Fragen & Antworten
Fragen & Antworten
Leider nein. Das sensible Verhältnis zwischen Zahnarzt und zahntechnischem Labor basiert auf gegenseitigen Respekt und Vertrauen und verbietet jede Aussage zu diesem heiklen Thema.
Was wir anbieten können, ist eine Liste unserer Kunden, entscheiden müssen Sie jedoch selbst.
Wenn Sie Probleme haben, einen Zahnarzt zu finden dem Sie vertrauen wollen, oder wenn Sie individuelle Probleme haben, die einen besonderen Spezialisten erfordern, wenden Sie sich bitte an Ihre Krankenkasse oder an die Landeszahnärztekammer.
Jedes Stück ist Handarbeit und ein individuell für Sie hergestelltes Einzelstück. Der Zahnersatz soll 15-20 Jahre halten, möglichst noch länger. Es wird erwartet, dass er funktioniert und möglichst wenig Folgekosten verursacht. Er darf eigentlich nie kaputt gehen, obwohl er täglich benutzt wird und einer enormen Dauerbelastung unterliegt und auch Verschleiß hat.
Wir fertigen unsere Aufträge ausschließlich bei uns in Plochingen. Wir arbeiten und leben in Deutschland, Import aus Asien kommt für uns nicht in Frage. Da wir alle technischen Einrichtungen selbst haben, gibt es keine Fremdvergabe. Außer Kunststoff- und Porzellanzähne für Prothesen, sowie diverse feinmechanische Kleinteilen gibt es nichts, was aus Massenproduktion zugekauft werden kann. Verbrauchsmaterialien und Hilfsstoffe sind aufgrund der geringen produzierten Mengen teuer und müssen bevorratet werden. Unsere Mitarbeiter sind gut ausgebildet, erhalten regelmäßige Unterweisungen und Fortbildungen und wollen von ihrem Einkommen vernünftig leben können.
Gegenfrage:
welches Auto fahren Sie, was hat es gekostet, wie lange fahren Sie es, welche Folgekosten hat es und wann kaufen Sie ein neues?
Ich kenne niemanden, der sein Auto so lange nutzt wie seine Zahnprothese!
Angenommen Sie kaufen ein Auto für 30.000,- Euro, dann ist es nach 10 Jahren nichts mehr wert.
Es kostet somit am Tag 8,22 Euro ohne Unterhalt und Reparaturen.
Unterstellt man, dass eine Prothese für 5000 Euro nach 15 Jahren kaputt ist, kostet sie am Tag 91 Cent.
Noch Fragen?
Eine oft gestellte Frage, die sich ohne den Behandlungsplan eines Zahnarztes nicht beantworten lässt. Sie ist vergleichbar mit der Frage, was kostet ein Auto.
Dazu muss Ihr Zahnarzt den Befund erheben und einen Behandlungsplan mit Alternativen erstellen. Aufgrund des Behandlungsplanes können wir Lösungen ausarbeiten und Kostenvorschläge für unterschiedliche Ausführungen erstellen. Dabei spielen natürlich auch die verwendeten Materialien, deren Verbrauchsmenge von z.B. Goldlegierung unbekannt ist, eine erhebliche Rolle. Wir erstellen die Angebote so, dass sie normalerweise eingehalten werden können wenn keine signifikanten Veränderungen zur Planung auftreten.
Dumping-Angebote, mit dem Ziel einen Auftrag zu ergattern, werden Sie von uns nicht bekommen!
Schließlich wollen Sie als Kunde wissen, was letztlich auf Sie zukommen kann.
Es mag sicher Fälle geben, die ohne Haftcreme nicht zurecht kommen. Es kann auch sein, dass mit Haftcreme eine besseres Sicherheitsgefühl eintritt.
Aber: Angeblich sollen allein in Deutschland jährlich 30 Millionen Euro (!) für Haftcreme und unnütze Reinigungsmittel ausgegeben werden. Vielleicht könnte dieses Geld besser investiert werden, dann bräuchte der Patient keine Haftcreme…
Nicht immer zeigt uns das Fernsehen die Wahrheit, schon garnicht die Werbung.
Im Falle der Reinigungstabletten ist es tatsächlich so, dass sie bei regelmäßigem Gebrauch Verunreinigungen lösen können. Werden diese dann aber nicht mechanisch entfernt, bleiben sie an der Prothese haften und ‘versteinern’. Außerdem greifen viele Reinigungsmittel die Kunststoffe Ihrer Prothese an. Sie werden regelrecht ausgelaugt, werden oberflächlich rau und verlieren Farbe. Es schadet sicher nicht, wenn Sie Ihre Prothese einmal wöchentlich vor der Reinigung in ein solches Bad legen, wenn Sie Ihre Prothese anschließend kräftig bürsten und gründlich abspülen. Sie können es aber auch sein lassen, denn wirklich effizient ist dies nicht.
Wir haben im Oberkiefer im Bereich der Backenzähne zur Wange hin die Austrittsöffnung der Ohrspeicheldrüsen und im Unterkiefer rechts und links vom Zungenbänchen die Unterzungenspeicheldrüsen. Diese vier Drüsen liefern den zur Verdauung notwendigen Speichel.
Im Speichel sind auch Mineralien enthalten, unter anderem Calcium. Diese Mineralien bilden den Zahnstein im Bereich der Drüsenausgänge. Lagert sich dieser auch an der Pothesenbasis ab, kann man mit an Sicherheit grenzenden Wahrscheinlichkeit sagen, dass die Prothese nicht mehr richtig sitzt und wieder passend gemacht werden muss.
Gegen den Zahnstein hilft nur eine mechanische Reinigung, keine Reinigungstabletten, da diese den Kunststoff anlösen können und das Problem eher noch verstärken. Wenn Sie die Angelegenheit nicht alleine lösen können, kommen Sie zu einer professionellen Prothesenreinigung bei uns vorbei. Wir entfernen den Zahnstein und polieren die Prothese wieder auf (bitte Termin vereinbaren).
Das ist recht einfach erklärt:
Die hochwertigen Materialien, vor allem Metalle, sind in der Regel ‘gesünder’. Deshalb integrieren sie sich besser in den Organismus, zu dem auch Mikro-Organismen gehören. Sie besiedeln nicht nur den Naturzahn, sondern auch den Zahnersatz. Da hilft nur putzen, putzen,…
Ja, die gibt es.
Zum einen haben wir medizinische Edelstähle, die sogenannten NEM-Legierungen (NEM=Nicht-Edel-Metall), die in mancher Hinsicht sogar Vorteile haben: Sie sind stabiler als Gold und können somit graziler verarbeitet werden. Daraus lassen sich sehr gut Kronen und Brücken herstellen, mit leichten ästhetischen Einschränkungen. Wenn sie keramisch verblendet werden erscheint die Zahnfarbe etwas gräulicher als bei Gold und sie sind silberfarben. Für abnehmbare Kontruktionen sind diese Metalle Standard.
Zum anderen gibt es das Zirkonoxid, dabei handelt es sich um eine Hochleistungskeramik mit ganz besonderen Eigenschaften. Daraus lassen sich fast alle Formen herstellen die man sich denken kann. Es ist mit Abstand der schönste Werkstoff, den die Branche derzeit hat, biokompatibel und absolut homogen. Die Kosten für Kronen und Brücken sind vergleichbar zu anderen Ausführungen.
Stellen Sie sich 2 Trinkbecher vor, die ineinander stecken, so ähnlich funktionieren Teleskopkronen.
Bei Teleskopprothesen befinden sich Kronen im Mund, auf denen zweite Kronen passgenau anliegend eine abnehmbare Prothese festhalten. Teleskopprothesen werden meist dann empfohlen, wenn Restzähne vorhanden sind, die für eine festsitzende Versorgung statisch ungünstig stehen, oder einen schlechte Langzeitprognose haben. Oft finden sie auch bei starkem Knochen- und Zahnfleischverlust Verwendung.
Der Vorteil von Teleskopprothesen ist, dass sie im Prinzip bis auf den letzten Zahn erweitert und getragen werden können, wenn einer der Teleskopzähne kaputt geht. Erst dann muss die Prothese erneuert werden. Rechnet man hoch, wie der Schaden bei einer festsitzenden Brücke aussehen könnte die bei Verlust eines einzelnen Zahnes ersetzt werden muss, kann man sich leicht ausmalen, wann sich der Mehraufwand für ein Teleskop amortisiert. Außerdem ist diese Prothesenart einfach zu pflegen, leicht zu reparieren und hat einen hohen Tragekomfort.
Die Funktionsanalyse ist eine Untersuchungsmethode, die der Zahnarzt anwendet um Störungen in der Kaufunktion aufzudecken. Diese Störungen können oft über Jahrzehnte unentdeckt bleiben, bevor sie ernste Auswirkungen auf das gesamte Kauorgan haben, z.B. Knacken im Kiefergelenk, Knirschen, oder gar Zahnverlust durch Knochenabbau.
Für eine Funktionsanalyse braucht der Zahnarzt diverse Unterlagen: Modelle von Ober-und Unterkiefer, eine Bissplatte um die Modelle lagerichtig zusammen zu setzen, einen Gesichtsbogen zur Vermessung des Oberkiefers und einen Artikulator. Letzteres ist ein Gerät, welches das Kiefergelenk simuliert. Anhand dieser Hilfsmittel kann er die Modelle montieren und erkennt, an welchen Stellen die Zähne passen und wo es Konflikte gibt, die behoben werden sollten.
Obwohl die Funktionsanalyse eines der wichtigsten Instrumente der zahnärztlichen Diagnose ist, und mit einem relativ hohen technischen Aufwand und viel Erfahrung betrieben werden muss, wird sie von vielen Krankenkassen nicht bezuschusst und bleibt deshalb meist eine Leistung, die vom Patienten selbst getragen werden muss.
Der Gesichtsbogen wird ähnlich einer Brille an den Ohren und der Nase aufgesetzt. Am Gestell befindet sich die ‘Bissgabel’, mit der vom Oberkiefer ein Abdruck genommen wird. Diese Prozedur selbst dauert nicht einmal eine Minute und ist absolut schmerzfrei, Sie gibt dem Zahntechniker aber wichtige Informationen,
denn mit der Bissgabel wird ein Modell des Oberkiefers in der richtigen Lage in einen Artikulator (Simulator des Kiefergelenkes) eingesetzt und das Unterkiefermodell passend fixiert. Dadurch bekommen wir die Möglichkeit, Ihren Zahnersatz mit Ihren individuellen Messdaten anzufertigen – ein erheblicher Vorteil für Sie.
Die Jacketkrone wird auch Vollkeramikkrone, Mantelkrone oder Porzellanmantelkrone genannt. Sie war lange Zeit eine der funktionell und besonders ästhetisch hochwertigsten Kronenarten. Die vollständig aus Porzellan gearbeitete Krone fand überwiegend im Frontzahnbereich als Einzelkrone Verwendung. Sie stellte in der Anfertigung und Eingliederung hohe Ansprüche an den Zahnarzt und den Zahntechniker. Bei dieser hochwertigen Krone musste allerdings mehr gesunde Zahnsubstanz als bei anderen Kronenarten „geopfert“ werden.
Heute spielt die Jacketkrone keine Rolle mehr, da wesentlich effizientere und ästhetisch wertvollere technische Möglichkeiten zur Verfügung stehen, z.B. die Zirkon-Verblendkrone. Dennoch wird der Begriff ‘Jacketkrone’ im Volksmund fälschlicherweise für jede Art von Frontzahnkronen verwendet.
Dentalkeramik ist nicht mehr und nicht weniger radioaktiv als jedes andere Mineral, schließlich besteht sie meistens aus natürlichen oder naturidentischen Rohstoffen. Selbst die Knochen Ihres Körpers haben eine gewisse radioaktive Strahlung. Untersuchungen dazu gibt es genug, zuletzt durch die Berufgenossenschaften unseres Berufes (BGFE). Sie weisen keinerlei Gefahr für Sie als Patienten und für uns als Verarbeiter auf.
Wir setzen uns seit vielen Jahren intensiv mit Werkstoffkunde auseinander und haben selbst Materialien und Verfahrenstechniken entwickelt. Wir kennen uns somit ziemlich gut aus, zudem beobachten wir den Markt auf Veränderungen. Dabei zeigt sich, ob sich ein momentaner Trend bewährt, oder zum Flop wird. Die Langzeiterfahrung mit bestimmten Werkstoffkombinationen spielt auch eine sehr große Rolle. Die größte Sicherheit bekommen wir jedoch durch die Wahl zuverlässiger und verantwortungsbewusster Lieferanten. Gute Kontakte zu den Herstellern ermöglichen uns einen direkten Einblick in die Entwicklung und Fertigung und gibt uns die Gelegenheit etwas zu beeinflussen. Wir vermeiden häufigen Materialwechsel und dokumentieren jedes Detail, damit wir im Zweifelsfall schnell reagieren können. Wird etwas auffällig, fliegt es raus! Alle unsere Materialien sind zertifiziert und für den medizinischen Einsatz zugelassen. Natürlich gibt es sehr seltene Phänomene, die niemand erklären kann. Die hat es immer gegeben und die wird es vermutlich auch in Zukunft immer geben. Bei Materialien aus dem außereuropäischen Ausland ist Vorsicht geboten, wenngleich es auch hier sehr zuverlässige Quellen gibt, die in der Branche bekannt sind.
In der Regel gut, sonst würden sie nicht für medizinische Anwendung zugelassen. Allerdings gibt es Wechselwirkungen mit bereits im Mund vorhandenen Werkstoffen, die nicht vorhersehbar sind. Ein Beispiel dazu ist eine Zahnkrone aus hochwertigem Gold, neben einer Zahnkrone aus Sparlegierung. In diesem Fall wird sich die billige Krone auflösen und teilweise an der Goldkrone niederschlagen, diese bekommt dann einen schwarzen Belag, der Rest geht den Gang durch den Körper. Erkennen kann man dieses Phänomen, durch einen leicht kribbelnden, säuerlichen Geschmack.
Wir nehmen dieses Thema sehr ernst!
Als zertifiziertes Meisterlabor empfehlen wir nur solche Materialien, deren Zusammensetzung bekannt und deren Herkunft gesichert sind. Wir haben zu jedem Werkstoff die verfügbaren Unterlagen und Sicherheitsdatenblätter, worin mögliche gesundheitliche Risiken aufgeführt sind. Außerdem ist es ratsam, so wenig wie möglich verschiedene Materialien im Mund zu haben, um Wechselwirkungen zu vermeiden. Unter Umständen kann es deshalb erforderlich sein, eine ältere Versorgung zu erneuern, um das Risikopotetial zu verringern.
Im Bedarfsfall fertigen wir Ihnen Proben unserer Materialien, die der Facharzt an Ihnen untersuchen kann.
Nein, zumindest aus Europäischer Produktion heute nicht mehr. Dafür gibt es weitreichende Normen und Kontrollen.
Früher gab es Legierungen mit Beimischungen von Beryllium und Cadmium bei Loten. Diese waren für den Verarbeiter gefährlich, zum Glück jedoch nur sehr gering für den Patienten.
Palladium ist ein wichtiger Bestandteil von Legierungen höchster Qualität. In diesen ist das Palladium gebunden und kann aufgrund der schweren Löslichkeit dieser Legierungen nicht heraus. Es steigert die Härte und Belastbarkeit, sowie die chemische Beständigkeit. In diesem Fall ist es vollkommen ungefährlich.
Anders sieht es bei billigen Legierungen, den sog. Palladium-Basis-Legierungen aus. Zwar darf man auch hier nicht alle über einen Kamm scheren, jedoch gibt es einige Palladium-Kupfer Legierungen, die aufgrund der hohen Löslichkeitswerte gesundheitlich bedenklich sind. Sie korrodieren und geben das Palladium frei, welches sich dann im Körper einnistet und erhebliche organische Schäden verursachen kann. Diese Legierungen verarbeiten wir aus gutem Grund nicht.
Nicht direkt. Vor allem Schmuckgold wird heutzutage nicht mehr zu Zahnersatz verarbeitet und bei altem Zahngold weiß man oft nicht genau, welche Zusammensetzung es hat, deshalb bleibt nur der Weg über die Scheidung. Wir kaufen Ihr Altgold auf und bringen es zur Scheideanstalt, um daraus die Legierung herzustellen, die tatsächlich benötigt wird. Wie das funktioniert lesen Sie bitte in der Rubrik ‘Altgold’.
Pures Gold hat einen Feingehalt von 999,99 Promille und ist sattgelb. Es ist für zahntechnische Zwecke viel zu weich und muss deshalb mit anderen Metallen gemischt (legiert) werden. Aus dem Schmuckbereich kennen wir 18-karätiges Gold, das eine ähnliche Farbe hat wie Feingold. Dies ist eine Mischung aus Gold, Silber und Kupfer, wie alle Karat-Legierungen. Früher wurden solche Legierungen auch im Mund verwendet. Es hat sich aber gezeigt, dass sie für heutige Anwendungen nicht mehr optimal geeignet sind, deshalb hat man andere Mischungen entwickelt, die den heutigen Anforderungen entsprechen. Diese haben dann oft auch eine etwas andere Farbe. Wichtige Bestandteile sind Platin, Palladium, Iridium uvm., die die Farbe stark beeinflussen und dem Gold einen silbernen Anschein geben.